Berichte von 01/2014

06Januar
2014

Unfreiwillige Verlaengerung :-)

Und nun doch noch ein kurzer Eintrag aus Ghana, da sich mein Aufenthalt hier unerwarteterweise um drei Tage verlaengert hat... - Wieso? Kommt spaeter im Text, wenn's an der Reihe ist ;-)

Auf unserer Rundreise fuhren wir von Cape Coast aus, von wo der letzte Eintrag war, weiter an den schoenen Ampenyi-Strand in ein Beach Resort, wo wir dann Silvester feierten. Ausser uns waren viele hollaendische Familien anwesend. Waehrend wir uns am Buffet ordentlich satt assen - mit teils afrikanischer, teils internationaler Kueche - begann schon das Programm mit einer Liveband, die mit Trompete, E-Gitarre, Schlagzeug und Gesang sowie manchmal Tanz das Publikum unterhielten. Am Anfang war es etwas ungewohnt, da die Musik nicht wirklich ghanaisch war, sondern eher fuer die anwesenden Europaeer engagiert - unser Guide und Fahrer konnten damit auch nicht so viel anfangen.. - aber letztendlich war es doch ganz okay. Um Mitternacht wurde schliesslich ein grosses Bonfire am Strand angezuendet und Maenner tanzten drum herum, manche der anderen Gaeste machten Feuerwerk. Wir gingen danach schon relativ frueh schlafen, weil wir am naechsten Tag morgens nach Kumasi aufbrachen.

Die Fahrt dauerte gut 4 Stunden, bis wir schliesslich in unserem Guesthouse am Lake Bosumtwi bei Kumasi ankamen. Der See ist wunderschoen glatt, in einem ehemaligen Krater gelegen und damit umgeben von Bergen, die immer im Nebel liegen. Nach kurzer Pause nahmen wir den Vorschlag unseres Guides an, in ein Dorf am See zu fahren, wo an diesem Tag, dem 1.1.2014 anlaesslich des Neujahres ein grosses Fest sein wuerde. Gespannt, was uns erwartet, ging's mit unserem Taxi los. Schon bald waren die Strassen voll mit Menschen, Tro-Tros und Taxen, sodass wir etwas entfernt vom Veranstaltungsort parkten und den Rest liefen. Und endlich sahen wir, was da vor sich ging: Massenweise Ghanaer badeten - in den lustigsten Badesachen und viele mit Plasteschwimmringen! Ausserdem gab's Verpflegungsstaende, Eisverkaeufer liefen rum, laute Musik wurde gespielt uns die Leute tanzten dazu, ... Es war wie ein riesengrosses Freibad-Fest :-) Nach ein paar Stunden fuhren wir zurueck zu unserer Unterkunft. 

Fuer den naechsten Tag stand eine Fahrt nach Kumasi an, wo wir erst auf den Markt gingen und dort zunaechst von einer erhoehten Stelle - den Werkstaetten, wo u.a. aus ehemaligen Wellblechdaechern Toepfe etc. gefertigt wurden - einen Ueberblick ueber den riiieesigen Markt hatten! Nach einer Tour durch den Markt - wir sahen Stoffe, Lebensmittel sowie den Teil mit der traditionellen Medizin und vieles andere - wurden wir weiter zum Cultural Centre von Kumasi gebracht. Dort schauten wir uns - begleitet von einem knappen, aber interessanten Vortrag - ein kleines Museum ueber die Geschichte der Ashanti (der Stamm, der in dieser Region lebt) sowie deren Koenige an. Anschliessend Rueckfahrt zum Lake Bosumtwi, die sich wegen einem grossen Stau ueber einige Stunden hinzog. Abends - schon wieder unser letzter Abend der Rundreise - setzten sich nach dem Essen noch unser Guide und der Fahrer zu uns und wir unterhielten uns, wobei sie echt sehr humorvoll und gutgelaunt waren :-) Der 3.1. war dann die Rueckfahrt bis ins KASAPA-Centre, was mit etwa 7 Stunden ein ganzes Stueck war. Wir ruhten uns aus, gingen zum Abendessen - und danach die Nachricht: Die Lufthansa hat unseren fuer den naechsten Abend geplanten Flug anulliert - na toll, und jetzt?! Meine Mama und Schwester hatten einen etwas unguenstigeren Ersatzflug bekommen, ich wusste gar nix. In meine Mail kam ich auch erst nach einer dreiviertel Stunde rein, um zu lesen, dass ich auf die Lufthansa-Seite schauen soll - was das sehr instabile Internet aber nicht mehr mitmachte... Nach einigen Telefonaten war klar: Fuer mich gibt's momentan keinen Flug, um den muss ich mich erst selbst kuemmern. Wir entschieden, es am naechsten Morgen beim Lufthansa-Buero direkt in Ghana zu versuchen. Als wir das dann Samstag taten, war dieses aber leider geschlossen - Wochenende! Nach einigen Gespraechen mit dem deutschen Servicecenter und Haengen in der Warteschleife liess ich mir schliesslich von Deutschland aus den naechsten freien Flug - drei Tage spaeter - reservieren, ehe der dann auch noch weg ist. Am Abend starteten dann also Mama und Schwester zum Flughafen, waherend ich da blieb und die letzten Tage noch entspannt in der Haengematte, Internet-Cafe und im Dorf verbringe und beim Lesen, Musik hoeren, ... noch drei Tage laenger die Waerme und das leckere Essen geniessen kann - bzw. muss ;-) Mal sehen, ob's Dienstag mit dem Flug klar geht...